Ich kann jedem, der mit seinem Pferd solche Verständigungsprobleme hat oder am besten schon präventiv, nur empfehlen, ein Training mit Anne zu machen – es lohnt sich!!!
Nach einem Sehnenanriss beschloss ich, die Voltigierkarriere meines mittlerweile 11-jährigen Hannoveraners zu beenden und ihn als Weidepferd die Geschichte ausheilen zu lassen. Heute, ca. 3 Jahre danach, feilen wir an den ersten M-Dressurlektionen, springen bis L und nähern uns unserer ersten A-Vielseitigkeit. Das Herdenleben und die viele Bewegung haben Ducki zum Positiven verändert. Er ist motiviert, freundlich und ausgeglichen, hat eine bombige Kondition und sein Selbstbewusstsein ist stark geworden.

Im letzten Sommer wurde es allerdings zu stark. Er versuchte nach seiner Herde nun auch mich unterzuordnen, ignorierte beim Laufen lassen/Longieren auf einmal Kommandos, drängelte beim Führen u.s.w.. Dazu kam noch, dass ich ihn nicht mehr verladen konnte. Er stellte sich breitbeinig vor den Hänger und guckte in die Luft oder sonst wohin, aber bloß nicht zu mir oder zum Hänger. Nach mehreren gescheiterten Verladeversuchen bin ich auf Anne gestoßen. Ich war neugierig auf diesen Termin, auf die Reaktion von Ducki und ob sie es schafft, dass Ducki wieder Vertrauen zum Hänger fasst. Ich muss sagen, dieser Termin hat mein Reiterleben sehr verändert.

Anne hat nicht nur geschafft, dass Ducki auf den Hänger ging, sondern auch ICH mit ihm und dass ich verstanden habe, warum er vorher nicht gehen wollte, dass ich meine Fehler einsehen und aus ihnen lernen konnte. Ich habe viele „pferdige“ Zusatzinformationen bekommen, die meinen Umgang mit den Pferden verändert haben und das vermeintliche Dominanzproblem ausgeräumt bzw. das Vertrauensverhältnis zwischen Ducki und mir sehr stark gemacht haben. Ducki hat nicht wirklich Vertrauen zu dem Hänger gefasst – aber er hat Vertrauen zu mir ausgebaut. Wenn ich ihm versichere, dass es sicher ist, in diese fahrende Pferdehöhle zu gehen, dann geht er. Wir haben erst 5 Monate nach unserem Termin mit Anne, wieder versucht einen Hänger zu betreten: Zögernd, aber problemlos. Letzte Woche mussten wir auf einen deutlich unkomfortableren Holz/Plane-Hänger umsteigen.
Ducki war zwar recht kritisch, aber er kam zu mir. Heute haben wir dann das ultimative Highlight erlebt: Verladen in Holz/Plane-Hänger bei starkem Wind und Regen, nach 20 Minuten Fahrt ankommen und dann auf diesem fremden Platz mit vielen Leuten und Pferden auch problemlos wieder auf den Hänger gehen!!!! Einfach genial!!!
Meine Vereinbarung mit Ducki ist, dass ich erst vorgehe bis ans andere Ende des Hängers, während er vor der Klappe wartet und mir dann langsam folgt. Ich gestatte ihm gerne, zwei mal Testweise heraufzugehen bevor ich die Klappe schließe, damit er sich versichern kann, dass alles in Ordnung ist, und ich lobe jedes Zeichen seines Wollens. Ich vermeide alles, was ihn beunruhigen könnte und er dankt es mir mit Vertrauen.
